Nährstoffe
Die Nahrungsaufnahme erfolgt zur Deckung des körperlichen Nährstoffbedarfs, also die Menge, die für die Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen und somit für optimale Gesundheit und Leistungsfähigkeit benötigt wird. Der Nährstoffbedarf ist eine sehr individuelle Größe und wird von vielfältigen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Stress, Krankheit, Medikamenteneinnahme usw. beeinflusst. Für einen einzelnen Organismus ist der Nährstoffbedarf kaum festzulegen, daher gibt es einen empfohlenen Durchschnittswert an dem sich orientiert wird.
Die Nahrung selbst wird eingeteilt in Makronährstoffe (Kohlenhydrate/Zucker, Proteine und Fette) und Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und weitere sekundäre Pflanzenstoffe). Während die Makronährstoffe als Energielieferant, als Energiespeicher, zum Aufbau von Körpergewebe und der Bildung von Enzymen, Hormonen und Transportproteinen dienen, erledigen die Mikronährstoffe unendlich viele Aufgaben. Sämtliche Stoffwechselprozesse wären ohne die "Kleinsten" undenkbar, allein Vitamin C ist an 15.000 Stoffwechselprozesse beteiligt. Außerdem stabilisieren sie die Nerven und schützen den Organismus in Form von Antioxidantien u.a. vor Eindringlingen wie Bakterien, Parasiten, Pilzen und Umweltgiften. Diese Stoffe können synthetisch nachgestellt werden.
Die sekundären Pflanzenstoffe, die synthetisch NICHT nachgestellt werden können, sind noch weitestgehend unerforscht. Sie fehlen demnach in allen "unnatürlichen" Produkten! Sie sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteilgt und haben einen großen Einfluss auf das Immunsystem. Unter dem Sammelbegriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ werden Substanzen sehr unterschiedlicher Struktur zusammengefasst. Bislang sind etwa 100.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt und aufgrund ihrer chemischen Struktur und funktionellen Eigenschaft in verschiedene Gruppen eingeteilt wie z.B. Polyphenole, Flavonoide, Saponine, Bitterstoffe und Glycoside. Je nach Stoffgruppe haben die Sekundären Pflanzenstoffe vor allem antioxidative, antivirale (virenabweisende), antibakterielle (bakterienabweisende) oder antimykotische (pilzabweisende) Wirkungen.
Nahrungsaufnahme bedeutet also vielmehr als das es nur gut schmeckt ;)
Supplemente
Der Begriff Supplemente bezeichnet Verbindungen, die zusätzlich zur Basisernährung dem Körper von aussen zugeführt werden.
Supplemente sollen nicht über längere Zeit und ohne Beratung eingenommen werden, denn grundsätzlich ist für einen gesunden Organismus eine gesunde Basisernährung ausreichend. Umso verwunderlicher ist es, das viele "Barfer" der Fleischmahlzeit diverse Pülverchen, etc. permanent zuführen ohne eruiert zu haben, ob der Liebling diese überhaupt benötigt.
Mit Supplementen muss vorsichtig umgegangen werden. Besonders einem gesunden Organismus, der natürliche Nahrung im Napf hat, sollte man hier nur geplant und mit therapeutischer Unterstützung (z.B. im Frühjahr eine Entgiftung/Ausleitung) Supplemente zuführen. Eine Ergänzung des Grundfutters nach alten Maßstäben hat sich bewährt. Jedes Lebewesen erhält von seinen Vorfahren eine "Verdauungs-Grundausrüstung", die die Verwertung eines bestimmten Nahrungsmittelangebotes gelernt hat. Zu dieser Grundausrüstung gehört natürlich die gesamte Physiologie aber insbesondere im Verdauungstrakt finden wir anhand von z.B. Zahnstruktur, Darmlänge und Nachweisen von Enzymen (der Hund hat z.B. kaum Amylase im Speichel um Kohlenhydrate zu verwerten) viele Hinweise auf die artgerechte Ernährung.
Einen schwachen und/oder kranken Organismus kann eine Zuführung von Supplementen unterstützen und bei der Rekonvaleszenz helfen. Allerdings spielt die Auswahl der Supplemente eine wichtige Rolle. Es sollte sich hierbei um natürliche und für den jeweiligen Organismus verwertbare Stoffe handeln.