Traditionelle & moderne Phytotherapie

Traditionelle Phytotherapie nach der alten Signaturenlehre

Die Menschen haben von jeher auf die Natur vertraut, dort fanden sie ihre Nahrung und Medizin. Sie hatten einen ausgeprägten Instinkt für die Umgebung in der sie lebten und sie kannten auch um deren Wirkweise. Alte Höhlenmalereien beschreiben bereits die Heilwirkung der Pflanzen und die entsprechende Anwendung. Das war kein blindes Experimentieren, sondern vielmehr ein uraltes Wissen, dass einer langen Entwicklung im Miteinander zwischen der Natur und ihren Lebewesen geschuldet ist.
Doch umso weiter die Zivilisation fortgeschritten war, umso mehr hat der Mensch dieses alte Wissen/den Instinkt verdrängt obwohl man über einen langen Zeitraum die Pflanzen als EINZIGE Rohstoffquelle für die Herstellung von Arzneien nutzte.
Schon die alten Ägypter kannten die Lehre der Signaturen zur Ermittlung von Heilmitteln, doch erst Paracelsus schrieb sie sorgfältig auf und machte sie einem breiten Publikum zugänglich.  Die Signaturlehre besagt, dass Heilpflanzen Kennzeichen tragen, die verraten, welche Krankheiten sie heilen können.
Der Inhalt bestimmt die Form. Als Kennzeichen werden Name, Standort, Farbe, Form, Verhalten, Lebensdauer, Rhythmus, Geruch und Geschmack beurteilt.

Der Salbei wächst in einer heißen und trockenen Umgebung. Sobald es regnet saugt er sich voll um sich feucht zu halten, denn er hat gelernt mit der Hitze und langen Dürreperioden umzugehen. Angewendet wird der Salbei u.a. bei heißen Entzündungen und gibt eine kühle Feuchtigkeit.
Das Schöllkraut heißt auch Schwalbenkraut, weil die Schwalben das Kraut sammeln und den Saft in die Augen ihres Nachwuchses träufeln damit sie sich schneller öffnen. Es wächst in der Nähe von menschlichen Siedlungen an Mauern/Hecken und ist eine sehr gesellige Pflanze. Ihre gelbe Farbe zeigt die Zugehörigkeit zur Sonne und Jupiter. Jupiterpflanzen bearbeiten gerne den Stoffwechsel. Die Form der Blätter (rund) weist auf eine entkrampfende Fähigkeit hin. Die ungeöffneten Blüten sehen aus wie Warzen, daher wird es auch Warzenkraut genannt und kann hierfür verwendet werden. Die dreilappigen Blätter erinnern an die Leber, daher findet Chelidonium auch Anwendung bei Lebererkrankungen (Gelbsucht).
 
Share by: