Der Hund - Treuer Gefährte

Der Hund - Treuer Gefährte

In alten Zeiten wurde der Hund für seinen Jagdtrieb, den Wach- und Schutztrieb, den Hüteinstinkt und die Verteidigung im Kampf geschätzt. In der heutigen Zeit werden die rassespezifischen Merkmale, die in der vergangenen Zeit das menschliche Überleben sicherten, lieber nicht so gerne gesehen. Im Gegenteil bleiben sie bei der Kaufentscheidung weitestgehend unberücksichtigt. Die Besitzer wundern sich stattdessen, dass  ein Weimaraner sein Territorium mit jedem Spaziergang ausweitet und verteidigt, ein Wischler auf die Jagd geht und ein Australian Shepherd hütet. Die moderne Kaufentscheidung beinhaltet nicht mehr das rassespezifische KnowHow des Hundes sondern vielmehr die Optik. Wir haben es der großen Anpassungsfähigkeit des Hundes zu verdanken, dass er uns in der heutigen Zeit -in der moderne Technologien viele Aufgaben des Hundes ersetzen - als Weggefährte, Partner und Familienmitglied an der Seite seht und seine rassespezifischen Merkmale so gut er es kann unterdrückt … aber das funktioniert leider nicht immer ;)

Nach meiner Ansicht wird viel zu früh mit der sogenannten Erziehung  begonnen obwohl der Welpe dies noch gar nicht begreifen und verarbeiten kann. Er ist noch viel zu sehr mit der haptischen und oralen Erkundung seiner Umwelt beschäftigt, um eben durch Erfahrungen seinen Platz darin zu finden. Es gibt gewisse Lebensabschnitte in denen der Hund für bestimmte Lernerfahrungen offen ist und diese umso leichter lernt. Einem Kind wird man auch nicht mit 2 Jahren das Essen mit Messer und Gabel beibringen. Es wird sich ein paar Jahre später wesentlich leichter tun weil die entsprechenden motorischen und sensorischen Fähigkeiten erst dann ausreichend entwickelt sind. 
Auch der Hund durchläuft einen Entwicklungsprozess und unsere Aufgabe besteht darin ihn zu begleiten, unterstützen und zu verstehen. Schließlich möchten wir einen erwachsenden Hund an unserer Seite und keinen infantilen Kindskopf.
Zudem führen moderne Meinungen von vermeintlichen Sachkundigen zur vorzeitigen Sterilistation/Kastration oder Hormonchips, die den jungen Hund in seiner Entwicklung stören. Pupertät bedeutet nun mal, dass eine Hormonregulation stattfindet die den jugendlichen Organismus "hin und her" schubst und dadurch reifen lässt. Bei einigen Rassen ist die Pupertät erst mit 2,5 bis 3 Jahren abgeschlossen. Ein frühzeitiger Eingriff in dieser wichtigen Entwicklungspase führt zu vielen Verhaltensstörungen. Ich spreche mich nicht grundsätzlich gegen eine Kastration/Sterilisation aus .. aber definitiv gegen einen Eingriff im Entwicklungsstadium/Reifeprozess! 

Ich mag das Wort (Re)Sozialisierung nicht besonders … Jeder Hund ist sozial. Das Gelernte unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten in seiner Umwelt entsprechend zu kanalisieren und anzuwenden. Es geht vielmehr um die Fähigkeiten die ein Hund mit sich bringt und gelegrnt hat damit in seiner individuellen Umwelt umzugehen
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